Auch beim Wandersegeln auf Binnenseen gibt es immer mal wieder Situationen, in denen
Boot und Material besonders beansprucht werden: Die plötzliche Böe von der "falschen"
Seite, eine zu spät bedachte Untiefe ... An dieser Stelle sollen in loser Folge Probleme
mit dem Bootsmaterial geschildert werden, die (bzw. deren Lösung) unserer Meinung nach
vielleicht auch für andere Bootseigner interessant sein könnten.
So war zum Beispiel gleich nach der ersten Segelpraxis der Austausch der Ruderfall-Klemme
gegen eine Clamcleat® "Auto-Release" (CL257) fällig - für Elbsegler unabdingbar, aber sicher
auch auf allen anderen Binnen-Revieren sehr zu empfehlen (der Kiel gibt bei Grundberührung
sowieso nach).
Da wir die Fock "fliegend" fahren, das Rigg also in erster Linie durch das Vorliek der Fock
und nur im Notfall durch das Vorstag "gespannt" wird, hängt für die "Höhe" bei Am-Wind-
Kursen viel davon ab, daß das Fockfall nur minimales Reck hat. Da erscheint uns das mitge-
lieferte Fall noch nicht die optimale Lösung zu sein. Wir haben uns bei anderern Eignern
verschiedene Ideen abgeguckt (eine Talje zum Durchsetzen der Fockfall oder die Verwendung
von Dyneema-Material stehen hoch im Kurs), uns aber bisher noch nicht für einen eigenen
Umbau entschieden. Wird aber sicher noch.
Nach vierjähriger Nutzung haben wir festgestellt, daß die Verklebung der Edelstahlkante
des Schiebeluks undicht geworden war. Bei einem Platzregen kroch Regenwasser unter
der Stahlkante entlang und tropfte in die Kajüte. Hier hilft nur der (nicht ganz einfache) Abbau
der Kante (erst Schraube und dann mit einem dünnen Messer oder Spachtel Verklebung
lösen) und ein anschließendes neues Eindichten.
Um im Notfall die Fall für den Schwertkiel zu klarieren, kann man die Sailart 17 übrigens
vermittelst des Großfalls gut "auf die Seite legen". Im flachen Wasser ist der Schwertkasten
dann für eventuell erforderliche Reparaturen gut von unten zugänglich.